Testbericht zum absoluten Kult-MP3-Player iPod:
Wir stellen hier die vierte Generation des erfolgreichen iPods vor.
Er hat eine interne 40 GB Miniatur-Festplatte, die Platz für
ca. 10.000 Lieder bietet.
Anschließen und Loslegen:
Kaum ist der iPod ausgepackt und von allen Seiten neugierig bestaunt
worden, wird er an ein PowerBook angeschlossen. Mit im Lieferumfang
kommt eine Docking-Station, auf die der iPod aufgesteckt werden kann.
Zum einen hat er somit seinen festen Platz auf dem Schreibtisch, zum
anderen kann er hierüber auch aufgeladen werden. Sein integrierter
Akku hält ca. 7-8 Stunden.
Die Docking-Station kann
man entweder über Firewire oder über
USB 2.0 an den Mac anschließen. In beiden Fällen ist kein
weiteres Netzteil notwendig, da gleichzeitig die Stromversorgung über
diese Stecker erfolgt und der iPod vom Rechner aufgeladen wird.
Wir schließen die Docking-Station an das PowerBook an und stecken
den IPod in die Station. Sofort springt dieser an und wird über
das ebenfalls startende iTunes ferngesteuert.
Musik aufspielen
und löschen:
Der iPod taucht in iTunes automatisch als zusätzliche Biliothek
auf. Man kann ihm einen Namen geben. Wenn man Musikstücke per
Drag & Drop auf das kleine Symbol schiebt, werden diese im Handumdrehen
auf den iPod gespielt. Einfacher geht es nicht.
Man kann die Inhalte des
iPods anschauen und durchbrowsen, indem man ähnlich
der iTunes-internen Bibliothek Interpreten aussucht selektiert. Diese
lassen sich so auch abspielen. Dabei kommt die Musik nicht aus dem
Kopfhörer des iPods, sondern aus dem Mac-Lautsprecher bzw. aus
der angeschlossenen Stereoanlage.
Festplatte zum Datenaustausch:
Wer iTunes in den Hintergrund verbannt,
sieht auch die Festplatte des iPods als gemountete Festplatte. Darauf
lassen sich Dateien aller
Art
kopieren und so mit anderen austauschen. So kann man Dateien mit anderen
Mac-Usern bzw. Windows-Usern (USB 2.0) austauschen.
Um das Kopieren von Musik
zu verhindern, erscheinen die Musikstücke
nicht im Datenteil des iPods. Man kann sich das wie 2 Partitionen vorstellen,
die eine für die Musik (kontrolliert von iTunes) und die andere
für Daten aller Art (kontrolliert vom Finder).
Batterie und Mobilität:
Der iPod ist in ca. 4 Stunden aufgeladen. Je nach Energieeinstellungen
halt eine Ladung ca. 6-8 Stunden. Dabei kann man die Hintergrundbeleuchtung
mehr oder weniger energiesparend einstellen.
Wer unterwegs nicht immer
ein PowerBook mitschleppen will, um den iPod aufzuladen, der kann
mit den ebenfalls mitgelieferten Netzwerk-Stecker
mit Firewire-Ausgang verwenden, um den iPod aushäusig aufzuladen. Bedienung und Navigation:
Die Bedienung des iPod ist eine kleine Revolution für sich. Mithilfe
eines Drehrades, welches ähnlich einem Trackpad eines PowerBooks
arbeitet, navigiert man sich durch die angezeigten Alben, Interpreten,
Musikstücke und Kollektionen. Im Gegensatz zu der recht komplizierten
Bedienung von vielen Handies kommt man mit der iPod-Navigation innerhalb
von wenigen Sekunden zurecht.
Sobald man eine Taste drückt, schaltet sich der iPod ein. Um ihn
wieder auszuschalten, hält man die Playttaste eine Sekunde lang
gedrückt. Oben rechts gibt es eine Blockiertaste. Damit lassen
sich alle Tasten ausschalten, sehr sinnvoll wenn man den iPod in der
Tasche mitnimmt und eventuell auf eine Taste kommt. Ansonsten wäre
die Batterie sehr schnell sinnlos verbraucht. 
Klang und Lautstärke:
Der Klang der Masikstücke lassen keine Wünsche offen, denn
die mitgelieferten Ohrstöpsel-Kopfhörer bieten energie- und
platzsparend Musikgenuss wie man ihn sonst nur von einem CD-Player
kennt. Wir haben zum Vergleich auch einen hochwertigen Sennheiser-Kopfhörer
angeschlossen, welcher dem iPod als Klangquelle absolute Top-Werte
attestiert.
Allerdings sollte man beachten,
dass der iPod nur so gut abspielen kann, wie die Datenqualität tatsächlich vorliegt. Wer Musik
in der mittleren Tonqualität (128 kBit) zu MP3 wandelt, hört
an manchen Stellen die mangelnde Klangqualität. Wer ungetrübten
Musikgenuss haben will, sollte beim Importieren in iTunes die Qualität
auf 192 KBit stellen. Leider liegen alle Musikstücke im iTunes
Music Store lediglich in mittlerer Qualität vor. Wer also Top-Musik-Qualität
möchte, sollte die CDs lieber wie gewohnt im Musikladen nebenan
kaufen. Wie auch immer, der iPod ist in allen Fällen mit dabei.
Die Lautstärke kann man jederzeit schnell während dem Abspielen
eines Lieds ändern. In den Grundeinstellungen des iPods kann man
wählen, ob Synthesizer-Einstellungen und Lautstärke-Empfehlungen
aus iTunes übernommen oder ignoriert werden sollen.
Der iPod in der Praxis:
Wir fahren mit dem ICE von Stuttgart nach Berlin, insgesamt ca. 6
Stunden Fahrzeit (mit einem Mal umsteigen). Hierbei möchten
wir den iPod auf unterschiedliche Merkmale hin testen.
Akku-Laufzeit:
Mit einigen Musikpausen (ansonsten würde einem mit der Zeit das
Ohr abfaulen) hält der Akku tapfer durch. Mit einer Akkuladung
kommt man nach Berlin und wieder zurück nach Stuttgart. Gegen
Ende ist der iPod allerdings pappleer und giert nach einer Steckdose.
Im ICE gibt es aber in jedem Waggon mehrere Steckdosen, an denen man
den iPod zwischendurch wieder aufladen könnte (haben wir aber
absichtlich nicht gemacht).
Aufmerksamkeit
Die Durchsagen im Zug zu Anschlusszügen vernimmt man trotz mittellauter
Masik noch gut. Damit ninmmt man also die Umgebung immer noch ausreichend
wahr und verpasst so keine wichtige Durchsage. Festplattenverbrauch
und Kapazität:
Wir haben vor der Fahrt ca. 30 CDs zu MP3s gewandelt und auf den
iPod gespielt. Diese verbrauchen ca. 6 GB Festplattenspeicher. Wer
also
mit der 5 GB-Version liebäugelt, sollte sich vorher die anzunehmende
Datengröße anschauen und gegebenenfalls lieber ein größeres
Modell in Betracht ziehen. Wie schon gesagt, samplen wir die Musik
mit hoher Qualität (192 KBit) und verbrauchen so etwas mehr Speicherplatz
als mit niederqualitativen Komprimierungen.
Stabilität
und Verarbeitung:
Der iPod ist aus einem stabilen Metallgehäuse gebaut. Die Oberseite
ist elegant weißer Kunststoff, welcher recht kratz-stabil ist.
Dennoch empfehlen wir eine Schutzhülle für das doch recht
wertvolle Gerät. Er ist etwa so groß wie eine Zigarettenschachtel
und 1 cm dick. Das Display ist gut lesbar, durch die Beleuchtung auch
im Dunklen.
Erweiterbarkeit:
Über viele zusätzlich erhältliche Erweiterungen wie beispielsweise
ein aufsteckbares Mikrofon kann man den iPod auch zum Diktiergerät
verwenden. Diese gesprochene Texte kann man dann aus dem Datenteil übernehmen
und mit iListen (einer deutschen Spracherkennungs-Software) zu Word-Texten
wandeln. Es entfällt so also lästiges Abtippen von Gedanken
und Texten.
Auch gibt es viele sonstige Extras wie beispielsweise mobile, externe
Boxen. Grundlegende
Palm-Funktionalitäten:
Der iPod besitzt auch bedingte Palm-Funkionalitäten. So kann man
die Adressen aus dem Adressbuch sowie die Kalendereinträge aus
iCal auf den iPod spielen und unterwegs anschauen. Leider kann man
diese nicht bearbeiten, was wohl ohne Tastatur ein zeitaufwendiges
Vergnügen wäre. Aber man hat seinen aktuellen Adressbestand
und die Termine zentral immer mit dabei und kann diese auf unterschiedliche
Macs spielen. Fazit:
Der iPod ist ein gleichermassen kultiges wie auch technisch perfektes
Gerät der heutigen Zeit und neben einem Handy oder einem Walkman
ein an Bedeutung gewinnendes Utensil. Apple spielt dabei die Hauptrolle
beim Vorantreiben von dieser neuen, innovativen Entwicklung.
Bericht:
Christian Abele
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