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Silver,
das ist ein Action-Rollenspiel oberster Klasse. Vergessen sind die Zeiten
langweiliger Storys und langen Kämpfen bei denen am Ende nicht nur
der Computer, sondern auch der Spieler raucht. Also hört auf den
ollen Phil, wenn er euch sagt, daß SILVER das Rollenspiel schlechthin
für euren Mac ist. Da kann der Winter ruhig kommen, Silver hält
euch warm. Aber bevor wir hier voreilige Schlüsse ziehen, sollten
wir uns mal hinter die Kulissen wagen und Vorteile wie Nachteile gegeneinander
abwiegen. |
Die Story Dieses fesselnde Abenteuer erzählt die Geschichte von David in seinem Kampf um die Befreiung seiner geliebten Frau Jennifer. Auf seiner Reise durch das Land Jarrah erlebt er ein echtes Abenteuer und muß so manche Probe bestehen. Als der böse Zauberer SILVER Davids Frau gefangennimmt, entfesselt er damit eine ungeahnte Welle des Zorns. Aber die Büchse der Pandorra ist unwiederruflich geöffnet und zwei gewaltige Mächte sind dazu bestimmt, aufeinander zu treffen. Gut gegen Böse, Liebe gegen Hass, Licht gegen Finsternis, DAVID GEGEN SILVER. |
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Gameplay Silver ist ein Rollenspiel oberster Güte. Verwunderlich ist da nur, daß es so leicht zu bedienen ist. Der Spieler braucht zur Steuerung nur eine Maus und zwei Tasten auf seinem Keyboard. Die CTRL und die LEER-Taste. Demnach gestaltet sich die Steuerung des Helden sehr leicht. Trifft man auf einen Gegner, so muß man bei gedrückter CTRL-Taste und einem gezielten Schlag mittels der Mausbewegung in eine der vier Himmelsrichtungen diesem den Garaus machen. Jede Himmelsrichtung führt zu einem anderen Schlag. Da es sich bei Silver um ein 3D-Rollenspiel handelt, muß man abwägen, in welche Richtung man den Schlag ausführt. Knifflig wird's, wenn sich da zwei bis drei Gegner von hinten nähern. Doch das Spiel lebt von all seinen Kampfszenen, ständig wird man gefordert. Kein Wunder also, daß wir bei der großen "Silvernacht" lachend auf dem Boden lagen, als es wiedermal hieß. "Zack...ich schlag' Dir die Eier weg...und von Hinten....Zack...Und auf die Rübe!!!" Das Interaktive Menu zur Auswahl von Waffen und Rüstungen gestaltet sich ebenfalls sehr leicht. In einem grafisch schön anzuschauendem "Ringmenu" kann man den Helden (später auch seine Gefolgsleute) mit Waffen ausrüsten, ihn etwas essen lassen...(Die geröstete Ratte gefiel mir bisher am besten), oder bestimmte magische Sprüche anwenden sowie einen Spezialschlag auswählen, welche man im Laufe des Spieles erlehrnt. Das Hauptmenu für allgemeine Einstellungen ist leider genauso spärrlich ausgerüßtet. Weder kann man hier auf eigene Grafikkarten zugreifen lassen, da das Spiel einen ATI-Chip vorraussetzt, noch läßt sich die Auflösung ändern oder ein Schwierigkeitsgrad einstellen. Und das wäre dringend notwendig, da Silver nicht gerade sehr schwer zu bewältigen ist. (Wir haben es auf 5 Stunden Spielzeit gebracht, ohne einmal zu sterben, dann hat uns der Alkohol vom weiteren Spielverlauf abgehalten!) |
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Grafik&Sound Grafisch bietet sich unserem Auge ein Augenschmauß. Das Spiel überrascht uns mit 260 vorgerenderten Hintergrundbildern. Und diese sind von oberster Güte. Bis ins kleinste Detail sind sie ausgeplant. Da kann man in der großen Bibliothek tausende von Büchern in den regalen stehen sehen oder in der Höhle die Spinnweben an den von Kalk zerfressenen Wänden. Schon allein im Haus des Helden David kann man die Staubkörnchen am zerfransten Teppichrand erkennen. Da kann ich nur sagen: "Respekt!" Da hat sich Infogrames mal richtig ins Zeug gelegt. Und man kann froh sein, daß sie es für den Mac übersetzt haben, kam Infogrames doch bisher nur mit diversen Kinderspielchen und Unreal Tournament daher. |
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Aber das Beste an der Sache ist...Ist ein Bild mal Vorgerendert, braucht es keinen G3 Prozessor, um spielbar zu sein. Gut, Silver IST ein 3D-Rollenspiel, was heißt, daß nur die Figuren eine Grafikbeschleunigung brauchen. Und da reicht ein eingebauter ATI Rave II Chip völlig aus. (Ich konnte Silver sogar flüssig auf meinem PowerMac 6500/300 spielen, wenn ich es mal zum Laufen brachte, aber dazu mehr weiter unten!) Was kann man da noch für Nachteile ansprechen? Achja, die Kameraperspektive wurde manchmal so gewählt, daß man Schwierigkeiten hatte, diverse Gegner zu erkennen und richtig zu treffen. Aber da sich diese sowieso recht Dumm anstellen, ist das Trefferproblem das kleinste. Die Musik hat uns ebenfalls überwältigt. Dem Spieler bietet sich ein ausgereifter Soundtrack in Kinoqualität. Kein Wunder, denn Infogrames hat hier zwei Top-Komponisten auf das Spiel losgelassen. Und die haben sich erstmal ausgetobt. Was dabei herausgekommen ist, läßt sich sehen...und natürlich hören. Jede Stimmung im Spiel wird perfekt wiedergegeben. So gut war bisher noch keine Musik in einem Macintosh-Game. Zum zweitenmal ziehe ich meinen Hut vor Infogrames. "Respekt!" Der Sound läßt sich hier in zwei Kategorien einordnen. Unter die erste fallen die Soundeffekte. Sie sind uns nicht besonders aufgefallen, klingen sie doch sehr realistisch. Gut daß das Spiel nicht von ihnen beherrscht wir. Die Oberhand haben die DIALOGE, welche sich durch das ganze Spiel ziehen. Im Klartext heißt das, daß Infogrames eine Menge bekannter Synkronsprecher bezahlt hat, die die Helden teils glaubwürdig, teils unglaubwürdig miteinander sprechen lassen. Die Stimme des Helden David sollte uns jedoch allen bekannt vorkommen. Kein anderer als der Synkronsprecher von Hollywood-Star Nicolas Cage sprach dessen Rolle. Und auch andere sind mit von der Partie. |
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Systemanforderungen Leider muß ich euch hier den großen Haken präsentieren. Das große A-Ha Erlebniss, der Sturm nach der Ruhe, der Wintereinbruch mitten im Sommer, die Asche auf meiner Mutter....ein Bug größer als der Mount-Everest, größer als Richard Wagners Oper "Der fliegende Holländer". Zuerst einmal die gute Nachricht. Auch wenn Infogrames angibt, die mindest-Systemvorraussetzung wäre ein iMac 233MHZ, was wiedermal bedeutet, daß ein G3 Prozessor vorrausgesetzt ist.....LÜGE! Alles Schwindel. Da die Bilder vorgerendert sind, ist eigentlich kein G3 notwendig. Ich habe es selber auf meinem Powermac 6500/300 probiert und ich konnte es flüssig spielen, wenn....und jetzt kommt der Bug...ich es zum laufen gebracht habe. Öffnet man das Spiel normal, dann erscheint entweder ein Fehler Nummer 2 oder ein Fehler Nummer 11. |
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Nach ettlichen Neustarts und vielen Glässern Wodka hatte ich es dann endlich zum Laufen gebracht. Aber hier folgte schon gleich ein zweiter Bug. Jedesmal, wenn er ein neues Bild laden musste (und das kommt jedesmal vor, läuft man aus dem alten heraus), verlangte er CD 2. Mein Rechner schmiss also jedesmal die CD raus, die Ich gleich darauf wieder einlegen durfte. Was mich auf einen weiteren Punkt aufmerksam machte. Silver kommt auf 2 CDs. Aber auf beiden CDs ist zu 80% der selbe Inhalt drauf. Nur die Intros sind verschieden. Fragt mich nicht, warum Infogrames das gemacht hat. Ich nenne es Verschwendung. |
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Silver verbraucht etwa 180MB auf der Festplatte. Nicht gerade viel für ein Spiel unserer Zeit. Leider kann man sich die Installation nicht aussuchen. Es gibt nur die eine und die ist halt 180MB groß. Silver hat 30MB RAM voreingestellt. Diesen sollte man auf 64MB erhöhen, damit man nicht durch einen Absturz aus der Ruhe kommt. D.h. daß alle Macuser ohne 128MB FestRAM den Virtuellen Speicher aktivieren dürfen, was aber am Spielfluß nichts ändert. Grafikkarten kann man vergessen, da Silver einen ATI-Chip vorraussetzt. Ich habe es selber mit meiner Vodoo3-3000 probiert und es hat leider nicht geklappt. Mein ATI-Rave II Chip hat ausgereicht. |
OS-X Wie uns Infogrames erst kürzlich (20.Oktober.2002) mitteilte, hatte sich die Softwareschmiede nach Erscheinung dieses Spieles getrennt, wodurch es leider nicht mehr möglich war, irgend welche Updates oder Patches, die das Spiel unter OS-X hätten laufen lassen können erscheinen konnten. Darum muss man nehmen was man kriegen kann, eine Version, die leider nicht mehr unter OS X, ja sogar unter OS 9 läuft. So bleibt es nun wirklich allen G3-Usern vorbehalten.
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Sonstige Fehlerchen Ansonsten gibt es neben dem großen "Ich-Hab-Kein-G3'er-BUG" noch ein Problem mit dem Indeo® Video. Auf der StartCD von Silver liegt die Installation von Indeo® Video3 bei. Diese Systemerweiterung ist notwendig, um den Introfilm (welcher sehr lang ist) zu sehen. Problem....Apple ist bereits bei Version Nummer 5 und mit dieser Version ist der Introfilm leider nicht zu sehen. Schade eigentlich. |
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Redaktion: Philipp Stumpp |
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