Firewire und USB – 2 komplett verschiedene Möglichkeiten, um mit externen Geräten den Funktionsumfang des Macs zu erweiteren – Firewire ist ein von Apple entwickelter Industrie-Standard, der in der ursprünglichen Fassung als Firewire 400 schon vor Jahren die Möglichkeit geboten hat, externe Geräte mit sehr hohen Datentransferraten zu betreiben. In erster Linie wird Firewire 400 für das Anschließen von Festplattenlaufwerken genutzt, denn der Austausch der internen Festplatte beispielsweise in iBooks, MacBooks oder PowerBooks ist für den Privatanwender nicht ohne weiteres zu bewerkstelligen. Stattdessen hängt man externe Festplatten, d.h. ganz normale IDE-Festplatten, die in einem externen Gehäuse verbaut sind und über einen Brückenchip zum Anschluss an den Firewire-Anschluss verfügen, an den Mac. Die Festplatten tauchen ganz von alleine auf dem Schreibtisch auf und können sofort benutzt werden. Durch das Konzept der Reihenschaltung am Firewire-Anschluss können beliebig viele Firewire-Festplatten hintereinander in Reihe geschaltet werden, ähnlich wie dies vormals beim SCSI-Anschluss auch war. Die Festplatten müssen alle über eine eigene Stromversorgung verfügen, da der Firewire-Anschluss keine Stromversorgung bietet.
Aber auch im Serverbereich,
wo einzelnen Computer über eine Vielzahl
von Festplatten verfügen und damit Speicherplatz im Netzwerk für
andere Computer zur Verfügung stellen, fallen somit am Server sehr
hohen Datenmengen an, weil hier zentral Daten gespeichert werden. Dadurch
ergibt sich auch hier die Anforderung an sehr schnelle externe Anschlussmöglichkeiten. Einen etwas anderen Weg geht der ebenfalls sehr beliebte USB-Anschluss. Dieser hat mit den ersten iMacs Einzug am Mac gehalten und löste den bis dato-Standard SCSI ab (SCSI wurde übrigens ebenfalls von Apple entwickelt). Der heute als USB 1.1 bekannte Anschluss bietet die Möglichkeit, so gut wie jedes Gerät damit zu betreiben. Anfangs waren das die Maus und die Tastatur, beides Geräte, die nicht sehr hohen Datenmengen verursachen. Auch Joysticks, Mobiltelefone oder Digitalkameras werden bis heute noch an diesen Anschlusstyp angeschlossen. USB hat einen entscheidenen Unterschied gegenüber Firewire: Hängt man einspielsweise eine Maus, eine Tastatur und eine externe Festplatte über einen Verteiler (USB-Hub genannt) an einen USB-Anschluss eines Computers, dann wird die Übertragungsgeschwindigkeit so gewählt, dass der kleinste gemeinsame Geschwindigkeitsstandard gefunden und verwendet wird. In diesem Falle dürfte dies die Tastatur oder Maus sein, denn hier wird aus Kostengründen kaum eine Hochgeschwindigkeitselektronik verbaut sein. Also hat das den negativen Effekt, dass die Tastatur und die Maus eine Festplatte, welche durchaus schneller sein könnte, ausbremsen. Nimmt man die Maus und die Tasatur an dem Anschluss weg und steckt nur die Festplatte ein, so wird sich die Geschwindigkeit deutlich erhöhen. Hiermit wird sichtbar, woran am Anfang das Hauptproblem bei USB bestand. Externe Geräte wie Drucker oder Scanner konnten nie ihre wahre Leistung entfalten, da immer langsamere Geräte, die am gleichen Stecker hängen, ausbremsen. Dieser Zustand hält leider bis heute an. Er wurde zwar etwas entschäft, weil ein USB 2.0-Standard hinzukam, der gegenüber dem USB 1.1 deutlich überlegen war in Punkto Geschwindigkeit, aber auch USB 2.0 erreicht im idealsten Fall nur theoretische 480 MBit, also auf der Ebene von Firewire 400. Allerdings wird auch USB 2.0 immer in der Realität durch die Vielzahl von Geräten, die an den Anschlüssen hängen abgebremst, so dass USB immer langsamer als Firewire ist. Für den Einsatz von zahlreichen Zusatzgeräten, die aber nicht eine hohe Datenrate erfordern, dürfte USB dennoch die erste Wahl darstellen. Wer aber externe Geräte, welche konstant schnell arbeiten müssen wie beispielsweise Festplatten, BlueRay-DVD-Brenner, hochwertige HighEnd-Scanner oder HD-Film-Geräte anschließen möchte, sollte von USB die Finger lassen und auf den Firewire-Standard zurückgreifen. Firewire 800 –– der heisse Draht wird zum glühenden Draht Zusätzlich zur normalen Firewire-Schnittstelle sind PowerMacs und PowerBooks alle mit der zweiten Firewire-Generation Firewire 800 ausgestattet. Der Anschlußstecker ist anders als bei Firewire 400. Daher lassen sich alte Firewire-Geräte wie Festplatten, CD-Brenner und Video-Kameras daran nicht direkt anstecken. Doch es gibt ja weiterhin den alten Anschluss. In Zukunft wird es bestimmt auch Adapter-Stecker geben. "Warum schon wieder ein neuer Standard?", wird sich der eine oder andere fragen. Nun, Firewire gibt es schon über 4 Jahre. Und der Bedarf an schnelleren Anschlussmöglichkeiten beispielsweise für externe Festplatten ist merklich gestiegen. Zumal besonders im Bereich des professionellen Videoschnitts immer nach Festplatten-Systemen gefragt wird, die die Speicherung von unkomprimiertem HD-Video zulassen. So kommt hierfür ein Festplatten-RAID-System in Frage, bei dem meistens 4 oder mehr Festplatten in einem Gehäuse zu einer logischen grossen Festplatte zusammengefasst sind. Auch die "BigDisks" von LaCie beinhalten in einem externen Gehäuse 2 Festplatten, die zu einem RAID (Level 0) zusammengefasst sind. Der Vorteil hierbei liegt auf der Hand: Wenn man Dateien auf ein solches Volume speichert, werden die Daten vom RAID zweigeteilt und die eine Hälfe auf die eine Festplatte, die andere Hälfte auf die andere Festplatte geschrieben. Da dies zeitgleich stattfindet, verdoppelt sich nach Adam Riese die Übertragungsrate. So sind Übertragungsraten von 80 MB/s ohne weiteres möglich ... und das mit herkömmlichen Festplatten. Selbstverständlich ist hierbei der Firewire 800-Port zwingend notwendig. Nur dieser Port ist schnell genug, um solche Datenmengen durch die Gegend zu schaufeln. Das theoretische Maximum hierbei liegt bei 100 MB/s.
Firewire 400 –– Standard zum Anschliessen von tragbaren Festplatten, DVD-Brennern oder Video-Kamera Wer an eine externe Festplatte keine so hohen Ansprüche in der Geschwindigkeit stellt, für den ist auch eine Firewire 400-Verbindung völlig ausreichend. Heutzutage gibt es so viele Geräte auch schon im unteren Preissegment, welche diese Schnittstelle bieten, dass man sie einfach gar nicht mehr wegdenken kann. Zum Anschliessen von Videokameras ist ein Firewire-Port zwingend notwendig . Erst so kann man dann das aufgenommene Videomaterial schneiden und auf DVD brennen. Im Vergleich zu USB 2.0 -Verbindungen ist Firewire 400 in der Praxis immer noch ca. 20 % schneller. Das hängt auch damit zusammen, dass bei USB die Geschwindigkeit schwankt, je nachdem ob ein langsames Gerät wie eine Maus Daten überträgt, oder eine Festplatte. Bei Firewire gibt es nur eine einzige, sehr hohe Geschwindigkeit, die alle Geräte einhalten müssen. Besonders schön und komfortabel ist es sowohl bei Firewire 400 als auch Firewire 800, dass man Geräte in Reihe schalten kann. Also beispielsweise vom Mac zur externen Festplatte, und von dort weiter zum Brenner. So kann man im Prinzip unendlich viele Geräte dranhängen. Bei USB-Verbindungen bräuchte man dafür immer extra einen USB-Hub. Hier einige Geräte-Anwendungen, für welche der optimalste Anschlusstyp angegeben ist:
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